Das soziale und wirtschaftliche Leben der Ortschaft
Das wirtschaftliche Leben dieser und anderer 26 Ortschaften hat für 4 Jahrhunderte, von 1426 bis 1870, unter dem Einfluss des feudalen Eigentums der Burg von Gurghiu(Görgeny) gestanden, Eigentum das eine Menge Besitzer hatte.
König Zsigmond schenkt das Eigentum im Jahre 1426 an dem adligen Denes Banffi, das Dorf Petelea wird auch erwähnt "possessionem nostram regalem Petele vocatam", also ist Petelea ein Königsdorf, das später das Privilegium erhällt ein oppidum- Marktplatz zu sein, genau wie Reen.
Die die Petelea geschenkt oder als Pfandgut bekamen, bekamen damit auch die Bürger der Ortschaft. Aus dem Prozess des Baron I.Bormemissa und dem Füsilier aus dem Jahre 1773, erfahren wir daß manche Bürgern aus Petelea, um ewige Freiheit und Abschaffung der Steuern und Bürgschaften fragten, Vorrechte die ihnen vom Prinz Gabriel Bethlem in 1615 zuerkannt wurden.
Die ersten Informationen über die soziale Schichtung und wirtschaftliche Lage der Ortschaft stammen aus dem Jahre 1724. Nachforschungen haben ausgewiesen daß es in der Ortschaft 47 Bauernhöfe von Leibeigenen, 25 Bauernhöfe von armen freien Menschen und 19 Bauernhöfe anderer Menschen waren, also 91 Bauernhöfe, neben denen möglicherweise auch die Eigentümer von Adligen existierten. In der Ortschaft wird auch die Existenz einer funktionstüchtigen Wassermühle erwähnt. Über diese sagt man, daß Eminescu während seiner Rundfahrt in der Gegend im Jahre 1866 für 3 Tage hier in der Nachbarschaft der Mühle gewohnt hat und sich der Gesellschaft der Töchter des Mühlers erfreut hat. Angeblich soll diese Mühle ihn zum Roman "Geniu Pustiu" inspiriert haben.
Die Statistiken aus dem Jahre 1865 weisen darauf daß man 3534 ha Land besaß, von denen: 1.602 ha Ackerland, 958 ha Wiesen, 89 ha Weideland, 37 ha Weintrauben, 845 ha Wald. Im Dorf waren 8 Wagen und 50 Vieh-Wagen. In 1840 gab es schon einen nachweisbaren Markt in der Ortschaft, das an jedem Sonntag vor Pfingsten stattfand. Viehmarkt fand bis vor kurzem 4 mal im Jahr statt. Seit dem es aber gesetzlich verboten ist Viehmärkte zu organisieren, ist der Reener Viehmarkt von Donnerstag nach Birk umgezogen. Außerdem wird jetzt an jedem letzten Samstag des Monates Markt gehalten.
Die ersten reichen Eigentümer der Ortschaft werden anlässlich der Zählung von 1895 erwähnt und waren: Leonhard Osvald, mit 73 ha Ackerland, 4 Dienern, 12 Kühen, 2 Pferden, Dreschmaschine, Sämaschine, 4 Pflüge, 4 Wagen.
Die Evangelische Kirche besaß 379 ha Land, von dem 44 ha Ackerland und 267 ha Wald.
Das Dorf Petelea wurde immer reicher. Im Jahre 1895 waren in der Ortschaft 426 Eigentümer die 43 Wagen mit 1 oder 2 Pferden, 96 Wagen mit 2 Bullen, 102 Wagen mit 2 Kühen hatten. Die Ortschaft hatten 902 Stück Vieh, von denen 277 Milchkühe, 184 Bullen, 234 Pferde, 1363 Schafe und die Großeigentümer und reichen Familien hatten 48 Diener.
Petelea war in den ersten Jahren des XX. Jahrhunderts das reichste Dorf in der Gegend, mit einem Einkommen von 32.791 Kronen.
Im Jahre 1925 waren in der Ortschaft 3 Metzger, 1 Kreditbank die in der sächsischen Schule funktionierte, 1 Ziegelfabrik, 3 Schuster, 3 Schneider, 5 Imker, 1 Schmied und 1 Mühler.
Die Agrarreform aus dem Jahre 1945 hat 220 abwesende Sachsen enteignet, es ging um 1.312 ha, von denen 1.246 ha 58 Acre an 441 Menschen gegeben wurden. Bewohner der Ortschaft bekamen 983 ha und die aus benachbarten Ortschaften 281 ha.
Während der Agrarreform sind in die Ortschaft Familien aus den folgenden Kreisen gezogen : Salaj, Cluj, Ciuc, Maramures, Dobrogea. Die Ortschaft hatte im Jahre 1948 eine Arztpraxis, eine Molkerei, einen Lebensmittelladen , Wasser- und Feuermühle, 3 Gaststätten, 3 Läden, Schusterei, Schmied, Ziegelfabrik, Schneider, 450 Wirtschaften mit 672 Stück Rindvieh, 83 Pferde, 635 Schafe.
Der Kommunismus hat für die Ortschaft viele Veränderungen mit sich gebracht. Am 4. Mai 1952 kommt die LPG zustande, begonnen von 22 Familien mit 44 Arbeitskräften und 55(!),72 ha Ackerland. Im Jahre 1954 müssen auch die anderen, also 280 Familien mit 550 ha beitreten. Seit 1991 ist auch die LPG eine Aktiengesellschaft.
Seit 1971 gibt es in der Ortschaft eine Staats-Farm die sich vor allem mit dem Züchten von Rindvieh beschäftigt. Heute (d.h. seit 1991) ist es eine Aktiengesellschaft die die alten Räume und Geräte benutzt "Romcia SA" und die das Grund von den Bewohnern der Ortschaft pachtet..
Für das Ausführen der landwirtschaftlichen Arbeiten gab es in der Ortschaft ein S.M.A., ein Autopark mit allen nötigen landwirtschaftlichen Geräten und Maschinen, heute heißt es S.C. Agromec S.A.
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